Bild von Silvan Arnet unter der unsplash-Lizenz via unsplash (https://unsplash.com/photos/Z0ECUBE-Rfc)
Übung 3

E-Mobilität und Verkehr an meinem Wohnort. Ein Spaziergang


zur übung

methodenbeschreibung

Kurzdefinition

Bei einem Spaziergang erkunden die Teilnehmer*innen ihre Umgebung mit dem Fo-kus auf das Thema Mobilität. Sie nehmen bewusst wahr, wie die Beschaffenheit des städtischen oder dörflichen Raums durch unterschiedliche Verkehrsmittel und Ver-kehrsteilnehmer*innen geprägt ist und welche Auswirkungen dies auf Menschen hat. In der anschließenden Auswertung tragen sie die Beobachtungen zusammen und ler-nen Fakten zum Thema Mobilität kennen.
Falls ein Spaziergang nicht möglich ist, können die Teilnehmer*innen alternativ die Beobachtungsaufträge schätzen und durch Internet-Recherchen anreichern.

Methode: Spaziergang mit Beobachtungsaufträgen oder Schätzaufgabe
Zeitaufwand: 90 bis 120 Minuten
Zielgruppen: ab Klasse 8
Gruppengröße: beliebig
Arbeitsmaterial: Fragebogen, Online-Präsentation, Hintergrundinformationen und Quellen zur Präsentation
Präsenz-Format (Material): Stuhlkreis, Moderationsmaterial, Pinnwand, Computer, Beamer
Online-Format (Technische Voraussetzungen): Online-Konferenz-Tool mit Funktion zum Bildschirm teilen
Teamer*innen: mind. 1
Komplexität: Die Übung ist sehr erfahrungs- und erlebnisorientiert. Es ist kein besonderes Vorwissen erforderlich.

Ziele

Die Übung dient als niedrigschwelliger Einstieg in das Thema Mobilität. Die Teilnehmer*innen reflektieren den Stellenwert verschiedener Verkehrsmittel und Verkehrsteilnehmer*innen in unserem Alltag und lernen damit einhergehende Folgen kennen. Sie sensibilisiert die Teilnehmer*innen für die Problematiken des motorisierten Individualverkehrs und schafft einen erfahrungsorientierten Einstieg in die Hauptübung „Mobilitäts-Captcha: Globale Perspektiven auf E-Autos und autonomes Fahren“.

Ablauf

Die Teilnehmer*innen bekommen einen Fragebogen ausgehändigt, der verschiedene Beobachtungsaufträge enthält. Mit diesem Fragebogen begeben sie sich auf einen Spaziergang und erkunden ihre Umgebung mit einem Fokus auf das Thema Mobilität. Falls ein Spaziergang nicht möglich ist, können die Teilnehmer*innen alternativ die Beobachtungsaufträge schätzen und durch Internet-Recherchen anreichern. In der anschließenden Auswertung werden die Beobachtungen zusammengetragen und durch Fakten zum Thema Mobilität ergänzt.

Vorbereitung

Die*der Teamer*in druckt den Fragebogen für alle Kleingruppen aus. Sofern eine Aufsichtspflicht gilt, trifft die*der Teamer*in vorab entsprechende Absprachen. Bei Online-Veranstaltungen bittet er*sie die Gruppe, sich den Fragebogen im Vorfeld auszudrucken oder auf dem Handy zu speichern. Die*der Teamer*in liest sich die Hintergrundinformationen zur Präsentation durch und entscheidet, welche Aspekte beim Zusammentragen der Antworten vertieft werden sollen.

Die*der Teamer*in entscheidet, ob genug Zeit vorhanden ist um vor dem Spaziergang mit einer 20-minütigen Reflexion einzusteigen. Sie*er stellt nacheinander die folgenden Fragen. Die Teilnehmer*innen haben jeweils kurz Zeit darüber nachzudenken und Schlagwörter zu notieren (im Online-Format zum Beispiel auf einem Whiteboard). Die*der Teamer*in fragt, wer seine Antworten mit der Gruppe teilen möchte und stellt danach die nächste Frage:

  • Was bedeutet für dich Mobilität? Was verbindest du damit?
  • Ist Mobilität das gleiche wie Verkehr?
  • Fühlst du dich mobil? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht?
  • Nenne Beispiele, in denen Mobilität in deinem Leben eine wichtige Rolle spielt?
  • Welche sozialen, ökologischen oder ökonomischen Aspekte spielen beim Thema Mobilität eine Rolle?

Durchführung

Die Teilnehmer*innen werden in Kleingruppen von drei bis vier Personen aufgeteilt. Jede Gruppe erhält einen Fragebogen, der auf einem 30-minütigen Spaziergang ausgefüllt werden soll. Falls ein Spaziergang nicht möglich ist, können die Kleingruppen ihre Antworten zu den Fragen auch schätzen und ergänzend im Internet recherchieren. Zurück im Raum schreiben alle Kleingruppen ihre Ergebnisse auf Moderationskarten (je Frage eine Karte).
Es folgt eine kurze Reflexion:

  • Wie erging es euch bei dem Spaziergang/ beim Schätzen?
  • Was hat euch am meisten überrascht?

Nun tragen die Kleingruppen die Antworten zu den Fragen zusammen. Die*der Teamer*in öffnet mit „Zur Übung“ die Präsentation. Sie*er liest die Frage vor und alle Gruppen ergänzen ihre Antworten, indem sie ihre Moderationskarte(n) an die Pinnwand heften. Wenn die Antworten sehr unterschiedlich sind, kann anhand der Frage „Wieso sind eure Beobachtungen/Schätzungen so unterschiedlich?“ eine kurze Reflexion eingeschoben werden. Anschließend geht die*der Teamer*in zur nächsten Folie und ergänzt die Antworten der Teilnehmer*innen um einige Fakten. Anhand der Nachfrage „Was ist neu für euch?“ oder „Was überrascht euch?“ können die Hintergrundinformationen diskutiert werden. So wird mit allen weiteren Fragen und den Hintergrundinformationen verfahren.

Durchführung in Online-Formaten

Sofern sich die Teilnehmer*innen am gleichen Ort befinden, bilden sie Kleingruppen von drei bis vier Personen. Mit dem vorher ausgedruckten/ gespeicherten Fragebogen machen sie sich auf einen 30-minütigen Spaziergang und beantworten die Fragen. Wenn sich die Teilnehmer*innen alle an unterschiedlichen Orten befinden, können sie alleine spazieren gehen. Falls ein Spaziergang nicht möglich ist, können die Kleingruppen ihre Antworten zu den Fragen auch schätzen und als Ergänzung im Internet recherchieren. Anschließend kehren alle in den Videokonferenz-Raum zurück.
Es folgt eine kurze Reflexion:

  • Wie erging es euch bei dem Spaziergang/ beim Schätzen?
  • Was hat euch am meisten überrascht?

Für das Zusammentragen der Beobachtungen teilt die*der Teamer*in den eigenen Bildschirm mit der Präsentation („Zur Übung“). Sie*er liest die erste Frage vor und alle schreiben ihre Antworten in den Chat. Wenn die Antworten sehr unterschiedlich sind, kann anhand der Frage „Wieso sind eure Beobachtungen/Schätzungen so unterschiedlich?“ eine kurze Reflexion eingeschoben werden. Anschließend geht die*der Teamer*in zur nächsten Folie und ergänzt die Antworten der Teilnehmer*innen um einige Fakten. Anhand der Nachfrage „Was ist neu für euch?“ oder „Was überrascht euch?“ können die Hintergrundinformationen diskutiert werden. So wird mit allen weiteren Fragen und den Hintergrundinformationen verfahren. Das Behandeln aller Fragen und Hintergrundinformationen dauert etwa 50 Minuten.

Diskusssion und Reflexion

Eine kurze Reflexion findet bereits statt, bevor die Präsentation durchgegangen wird. Diskussionen zu den jeweiligen Beobachtungen und Hintergrundinformationen finden während der Präsentation statt.

Fallstricke

Die*der Teamer*in sollte unbedingt auf die Aufsichtspflicht achten.

Download aller Materialien zur Übung